Donnerstag, 14. Juli 2022

Those who controls the data, controls the universe

 Auf den siebenhundert Seiten von Frank Herberts "Dune" findet man in den vielen Schichten so ziemlich alles, was man suchen könnte. Da das Buch schon fünfzig Jahre auf dem Buckel und in der vordigitalen Zeit entstanden ist, schauen wir doch die Fiktion an, die uns dort vorgesetzt wird. Zum einen vermisst man die Technik, die unser heutiges Leben regiert. Computer wurden in einer Art Maschinensturm gleichsam gelöscht. Anstelle ihrer gibt es Mentaten, lebende Computer. Religion spielt eine große Rolle, wobei auch der instrumentalisierende Charakter wiedergegeben wird. Gleichzeitig gibt es mittelalterliche Strukturen, Barone, einen Imperator etc. und daneben aber "Großunternehmen" wie die Gilde oder Mafea.

Also derweil sieht es garnicht nach einem Ende der Technologisierung aus. Statt der Religion herrscht der Algorithmus, und in Wahrheit die Personen "hinter" dem Algorithmus, also G wie Gilde=Google, quasi ein Monopol auf interstellaren Transport oder Daten. Und genauso, wie die Gilde von den Fehden der Häuser unbeindruckt, ist Google von dem Hin- und Her von Staaten. Übrigens: der Krieg (Dschihad) lässt sich letztendlich in Dune auch nicht verhindern. Was für eine Fiktion, was für eine Realität.

Frank Herbert: Dune. Der Wüstenplanet.


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