Freitag, 3. Juni 2016

Laotisch chaotisch mit Prise Schmäh

Krimis gibt es wie Sand am Meer. Unsere Bibliothek ist halb voll damit, und es quillt und quillt und quillt. Es gibt anscheinend mehrere Zugänge für einen Krimi. Beliebt sind Serien mit vertrauten Gesichtern und neuen. Dann welche mit Lokalkolorit auf österreichisch zum Beispiel. Dann die politischen, die brutalen, die modernen. Die Idee von Cotterill, seinen Helden ins kommunistische Laos von 1976 zu versetzen ist schon mal gut. Daß er dann noch mit über siebzig eine neue Stelle als Pathologe annimmt - fein. Auch die Story ist gut gemacht - bis es dann ab in den Dschungel geht und die übersinnlichen Sachen ins Spiel kommen. Und dann gibt es auch noch (zu) viele "Wohlfühlmomente". Auch der Parallellauf von zwei Verbrechen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber zumindest kann man nicht sagen, das Buch wäre schmähentleert. Aber ich bin kein Serienfan, also werde ich die bunten Buchrücken mit dem gebückten Siri im Regal lassen.


Collin Cotterill: Dr.Siri und seine Toten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen