Mittwoch, 22. Juli 2020

Jeder Irving ist der vierte

Ich habe schon länger nichts von John Irving gelesen und jetzt zu "Die vierte Hand" gegriffen. Schon nach ein paar Seiten war ich wieder in eine der skurrilen Welten von Irving eingetaucht. Er verkauft sehr geschickt mit diesen, teils absurden Charaktären und ihren Geschichten, die auch noch "zufällig" zusammentreffen tiefgreifende Themen. Trennungsschmerz etwa, der auf vielfältige Art erlebt werden kann, körperlich, wenn einem jemand die Hand abbeißt. Aber auch seelisch, durch Verlust, Trennung, räumliche Distanz mit Unsicherheit. Wenn dann die Trennung überkommen wird, dann auf Irving'sche Art. Die dritte Hand, die vierte Hand. Am Ende zieht sich all das ein wenig hin und die Läuterung von Wallingford braucht Zeit und Seiten. Insgesamt ein heiteres, gut geschriebenes Lesevergnügen.

John Irving: Die vierte Hand.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen