Montag, 24. September 2018

Doch: der gute Piet

Jetzt könnte man bei disem Buch die gesellschaftliche Perspektive suchen
und herausragend finden. Es ist ja nicht ganz neu, die Erkenntnis, dass eine Generation es jeweils "neu" und auf ihre Weise machen will. Als Abgrenzung dient häuft die Elterngeneration, und wenn die noch weit weg ist, dann ist das überhaupt klar. Weit weg, da sind wir bei Amerika mit seiner Mobilität. Da hat die aktuelle Generation das Leben im Speckgürtel entdeckt, in einem Städtchen namens Tarbox direkt am Meer. Bildung und ein Wohlstand der Mittelschicht bringen die Zugezogenen zusammen, die Ehepaare, die gerade mal die ersten Punkte des Programms: Ausbildung - Partnersuche - Beruf - Haus - Kinder (teilweise) hinter sich haben. Und nun verbringen sie viel Zeit in ihrer Gruppe: Parties, Skiurlaub, Tennis, Standausflüge, Sport im Garten. Soweit so gut, und nun bringt John Updike Unruhe in diese Idylle mit dem Ehebruch. Auch nichts Neues, aber natürlich befeuert von den Möglichkeiten, die sich bieten, Pille etc., und vor allem im "Freundeskreis". Vor allem wird der Ehebruch zum Leitthema, eingebettet in die sechziger Jahre. Natürlich kommt dann schon die nächste Generation, die es wieder anders machen will: Woodstock und 1968 steht bevor.

Man könnte aber auch die Personen sehen. Auf über fünfhundert Seiten wird man mit den Charaktären so vertraut, dass es mir immer bei Büchern ein wenig schwer fällt, Abschied zu nehmen von all dem. Piet Hannemann: warum ist er so sympathisch? Bei all dem, was er anstellt? Er ist der einzige der Männer der Paare, die noch Bezug zu einer Handarbeit haben, zu körperlicher Arbeit. Mit der aprikosenfarbenen Lederjacke und einem Bleistift hinter dem Ohr, mit der Liebe zu Holz und dem Geruch von frischen Spänen kontrastiert er die Papiertiger, obwohl der kalte Ken (gab es damals schon Ken und Barby, weil der Name so geschickt gewählt wurde) größer und ansehlicher ist. Aber Piet strahlt etwas viriles aus, und an einer Stelle wird er als altmodisch, als der einzige, der kein bißchen homosexuell ist, beschrieben. Aber auch den anderen Charaktären fühlt man sich zugetan, dem schrägen Freddy Thorne, der sich die schöne Angela auf speziell verworrene Weise verdient. Alas, sie werden mir fehlen. Eigentlich wäre es garnicht nötig, im letzten Drittel so aufreibende Verläufe der Handlung (Schwangerschaft, Abtreibung, Eingeständnis, Scheidung, Trennung) heranzuziehen. Hier gäbe das Leben der Paare auch so genug her, genauso wie die Sprache und die inneren und äußeren Beschreibungen.

Dieses Buch ist nicht umsonst ein Klassiker.

John Updike: Ehepaare

Sonntag, 16. September 2018

Taferlriss! Und, weiter?

(Wichtige Anmerkung vorweg: Haftungsausschluss: dieser Beitrag ist von einem Laien verfasst. Alle darauf beruhenden Entscheidungen oder Handlungen erfolgen auf eigene Gefahr und eigene Verwantwortung. Stand 3.Quartal 2018. Ziel ist, aufzuzeigen, dass Moped-Tuning kein Kavaliersdelikt ist, sondern ernste Probleme mit sich bringt.)

Was ist ein "Taferlriss"? Die österreichisch umgangssprachliche Bezeichnung für Kennzeichenentzug bei einem Moped aufgrund von Mängeln, die keine Straßentauglichkeit zulassen. Bevor wir uns mit dem Riss und den Folgen beschäftigen:

Was kann ich vorweg tun, um den Taferlriss zu vermeiden?

Vorsicht ist (viel!) besser als Nachsicht. Wenn man ein gebrauchtes Moped kauft, sollte man einmal testen, welche höchste Geschwindigkeit damit erreicht werden kann. Liegt diese über 65-70km/h, kann man davon ausgehen, dass wesentliche Änderungen vorgenommen worden sind. Man kann das Moped trotzdem kaufen. Aber man sollte den Verkäufer fragen, welche Änderungen durchgeführt worden sind und ob er noch die Originalteile hat. Die soll er dazugeben.

Danach sollte man das Moped soweit zurückbauen, dass die Geschwindigkeit in einem "gewissen Rahmen" bleibt. Wieviel man genau haben sollte, ist natürlich nicht klar zu sagen. 65-70km/h oder mehr sind jedenfalls zu viel. Unter 60km/h sollte vermutlich passen (das Gesetz sieht 45km/h vor, aber ich glaube, dass sogar nagelneue, originalbelassene Mopeds ein wenig schneller gehen). Achtung: eine Strafe bekommt man auch schon für kleinere Überschreitungen! Aber wir reden hier von Kennzeichenentzug. Ich habe noch nie gehört, dass jemand bei unter 60km/h die Kennzeichen genommen wurden.

Dazwischen (60 bis 70): Geschmacksfrage. Achtung übrigens: möglicherweise zeigt der Tacho auch nicht mehr richtig an. Wer es genau wissen will, kann jemanden bitten, mit dem Auto hinten nach zu fahren und auf den Tacho zu schauen. (oder in die Fachwerkstätte)

Rückbau: was sind gängige Umbauten?


Drossel: im Auspuff, gleich nach dem Krümmer, befindet sich eine Drossel. Das sieht aus, wie eine große Beilegescheibe. Zum Rückbau gibt es eine Ersatzdrossel (+Dichtungen), die eingebaut werden kann. Diese Drossel hat in der Mitte ein Loch (ca. 10mm Durchmesser). Dieses Loch kann man am Ende (nach allen anderen Rückbauten) vergrößern, um sozusagen die höchste Geschwindigkeit einzustellen. Aber Vorsicht: 1mm Vergrößerung hat schon eine starke Auswirkung, also lieber schrittweise anpassen und wieder ausprobieren zwischendurch.

Ritzel: Am Moped befindet sich eine Angabe, wieviele Zähne das Ritzel (kleines Zahnrad im Antriebssatz motorseitig) haben sollte. Hier muss unbedingt das Original drauf, denn es ist sehr einfach, durch Abzählen der Zähne einen Umbau nachzuweisen.

Auspuff: Falls ein anderer (Sportauspuff) Auspuff montiert wurde, sollte dieser im Typenschein eingetragen sein. Ansonsten wäre auch hier der Rückbau zu überlegen (ist nämlich auch offensichtlich erkennbar)

Vergaser: Ob hier Änderungen vorgenommen worden sind, ist nicht so einfach zu erkennen. Falls man mit dem Rückbau der vorher genannten Dinge die Höchstgeschwindigkeit angepasst hat, sollte der Vergaser kein Problem sein.

Und? Natürlich fährt sich das Moped nach Rückbau nicht mehr so gut. Aber lieber keine oder eine Strafe, weil es etwas zu schnell geht, als ein Taferlriss!

Nicht auf mich gehört? Taferlriss!


Wie wahrscheinlich ist ein Taferlriss? Das lässt sich schwer beantworten. Vor allem in Stadtnähe wird es nur eine Frage der Zeit sein. Aber auch am weiten Land ist man nicht gefeit. Und vor allem ist der Taferlriss ja noch eine milde Form. Denn wenn ihr einen Unfall verursacht, womöglich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, womöglich mit Personenschaden, dann seit ihr ganz schnell in einer Situation, die ihr viele Jahre lang bitter bereuen werdet.

Nun zum Ablauf (wer nicht hören will, muss fühlen): entweder fährt ihr in eine Kontrolle oder ihr werdet mit überhöhter Geschwindigkeit von der Polizei erwischt. Radarmessungen oder sie fahren einfach hinter Euch und schauen auf den Tacho (Achtung: es gibt auch Zivilstreifen). Ihr werdet gestoppt und es wird gleich geprüft, ob ihr etwaige elektrische Systeme habt, die die Geschwindigkeit herabsetzen. Aber keine Sorge: die Aussage der Beamten, sie seien Euch mit 80 nachgefahren, reicht bereits aus. Als nächstes geht es auf den Rollprüfstand (sogenannte "Walze"). Das Moped wird mit dem Hinterrad draufgestellt und die Gänge durchgeschalten. Das Messergebnis wird abgelesen. Angeblich (!) bei 73km/h Messergebnis (Achtung: Walze ist nicht gleich ebene Straße, Walze zeigt mehr an) ist das Taferl weg. D.h., Kennzeichen und Zulassungsschein werden abgenommen, das Moped müsst ihr heim schieben oder euch abholen lassen.

Wie geht es weiter? Die Überprüfung gemäß §56 Kraftfahrgesetz


Als nächstes bekommt ihr ein Schreiben (ca. nach 1-2 Wochen, wo ihr das Moped nicht benützen könnt - ist auch blöd, wenn man damit in die Arbeit oder Schule fahren muss). Dieses Schreiben ist eine Vorladung zur "besonderen Überprüfung" gemäß §56 KFG. Ihr müsst zuerst mit der jeweiligen Stelle in eurem Bezirk (ist dort genannt) einen Termin vereinbaren. Auch hier gibt es Wartezeiten, können durchaus auch einige Wochen sein. (Also lange Zeit ohne Moped) Habt ihr den Termin, bringt ihr das umgebaute Moped dort hin (hinfahren mit dem Moped geht natürlich nicht). Dort geschieht so etwas Ähnliches wie eine Pickerlüberprüfung, nur eben deutlich genauer und durch Beamte und nicht eine normale Werkstätte. Dabei wird neben dem Üblichen (Fahrgestell, Bremsen, lose Teile, Rückspiegel usw.) auch Wert gelegt auf Lichter, Reflektoren und natürlich haben die einen Rollprüfstand (Walze). Welcher Wert hier akzeptiert wird, weiß ich nicht. Aber bis 60km/h auf der Walze (was ja auf der Straße nicht so schnell sein kann wegen Luftwiderstand, Rollwiderstand etc) sollten auf jeden Fall akzeptiert werden. Hinweis: seid gründlich, nicht "probieren". Denn wenn ihr hier nicht durchkommt, müsst ihr einen neuen Termin vereinbaren (= noch mehr Zeit). Kleine Nachbesserungen (zB Reflektor fehlt) könnt ihr dort sofort vornehmen, man wird fair und korrekt behandelt. Habt ihr es geschafft, bekommt ihr ein Gutachten, mit dem ihr bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft die Kennzeichen und den Zulassungsschein wieder bekommt. Kosten bisher? Nur das Umbaumaterial. Aber wird sind noch nicht fertig.

Jetzt wird es hart: die Polizeistrafe


Das ist der unschöne Teil. Der Zulassungsinhaber und der Lenker bekommen getrennt voneinander Strafen. Als Richtmaß, das für eine Erstbegehung wahrscheinlich überall ähnlich verhängt wird, kann ich euch sagen:
  • Zulassungshinhaber: cirka 300 EUR
  • Lenker: cirka 700 EUR
Macht also in etwa 1000 EUR aus. Weiters bekommt ihr eine Führerscheinvormerkung, das heißt: wenn ihr innerhalb von zwei Jahren einen weiteren Delikt einer Liste (Fahren mit Alkohol, Fahren mit technischen Mängeln = zB Moped, das zu schnell geht, usw.) begeht, müsst ihr zu einer Führerscheinnachschulung, und es kommt eine noch längere Beobachtungsfrist und höhere Strafen und irgendwann ist der Führerschein weg.

Wie kommt es zu dieser hohen Geldstrafe? Das Problem ist, dass ihr mehrere Delikte begeht. Weiter unten habe ich eine Aufstellung in Tabellenform. Ihr habt also zwei Wochen Zeit zum Einzahlen. Oder ihr könnt Einspruch erheben.

Einspruch? ja-nein-vielleicht


Vorweg: nur zum Probieren Einspruch erheben lohnt sich nicht. Denn es werden je Delikt (von denen ihr ja mehrere habt) 10% der Strafe als Verfahrenskosten verrechnet, jedoch mindestens 10 EUR je Delikt. Könnten also für alles nochmal 100 EUR oder mehr sein. Also vorher überlegen.

Es gibt zwei Möglichkeiten des Einspruchs. (a) gegen die sachliche Richtigkeit. In diesem Fall ist das eher sinnlos, denn das Moped wurde als zu schnell mit einem geeichten Gerät gemessen. Da kann man nicht viel diskutieren. (b) nur gegen die Strafhöhe, also Strafe ja, aber bitte nicht so viel. Wie geht ihr für Punkt (b) vor? Wie in der Tabelle unten gezeigt, wird für jede einzelne Strafe das Gesetz angegeben. Ihr googelt also einfach z.B. §134 Abs.1 KFG und lest nach. Irgendwo steht dann so etwas wie "wer ... begeht... ist mit einer Geldstrafe bis zu 5000 EUR" zu bestrafen. Möglicherweise steht weiter unten im Gesetz noch ein Zusatz, wonach für bestimmte Vergehen mindestens so und so viel Mindeststrafe einzuheben ist. Habt ihr nun bei einem Delikt, das mit "bis zu 5000 EUR" bestraft wird, 50 oder 100 EUR stehen, dann seid ihr im Strafrahmen weit unten. Ob das noch tiefer geht? Um es rauszufinden, muss man Einspruch erheben und dann eben 10% von 50 EUR = 5, aber mindestens 10 EUR, also 10 EUR bezahlen. Ich denke, das wird eher sinnlos sein. Aber vielleicht gibt es für ein Delikt einen höheren Betrag. Dann schaut man sich den an. Vielleicht das Führerscheingesetz (§37 FSG): hier ist der Strafrahmen 36 bis 2180 EUR (Stand 3Quartal 2018), und wenn ihr da 363 EUR stehen habt, ist das in Relation nicht ganz am unteren Ende. Es gibt hier einen Zusatzpunkt (Absatz 3) im Paragraphen, wonach MINDESTENS 363 EUR fällig werden. Das gilt aber nur, wenn Ihr gar keinen Führerschein habt.

Wie kann jetzt im Einspruch argumentiert werden? Bei der Strafhöhe wird grundsätzlich von der Behörde ein Einkommen angenommen. Die Idee ist, dass die Strafe jedem Bürger ungefähr "gleich weh" tun soll. Und jemand, der viel verdient, lacht vielleicht über ein paar hundert Euro, ein anderer nagt an der Existenz. Also: 1. Argument: ihr habt kein oder ein geringes Einkommen. 2. Argument: ihr habt noch nie eine Strafe gehabt (falls doch, dann sollte man vielleicht einfach einzahlen und sich bessern). 3. Argument: ihr habt das Moped zurückgebaut und schon die Überprüfung §56 erfolgreich absolviert. Vielleicht (und wirklich nur vielleicht!!) kann das eine Verringerung bringen. Falls nicht, habt ihr weitere (im Beispiel mit 363 EUR) 36,30 EUR in den Sand gesetzt. Wird bei 1000 auch schon egal sein.

Hier die Tabelle der Delikte, die ihr begeht mit Gesetz und Strafrahmen

a.) Zulassungsinhaber
  1. Fahrzeug entspricht nicht dem Kraftfahrgesetz. §134 KFG (bis zu 5000EUR)
  2. Fahrzeug ist nicht richtig versichert, da kein Moped mehr. §134 KFG (bis zu 5000EUR)
  3. Fahrzeug jemanden überlassen, der nicht damit fahren darf. §134 KFG (bis zu 5000EUR)
  4. Beihilfe zur Verwaltungsübertretung des Lenkers. §134 KFG (bis zu 5000EUR)
b.) Lenker
  1. Zu schnell gefahren* (als mit einem Moped erlaubt ist) §134 KFG (bis zu 5000EUR) 
  2. Fahrzeug nicht richtig versichert §134 KFG (bis zu 5000EUR)
  3. Kein ausreichender Führerschein* da kein Moped mehr sondern Motorrad §37 FSG (36 bis 2180EUR)
  4. Sich nicht vor Fahrantritt überzeugt, dass das Fahrzeug verkehrstauglich ist §134 KFG (bis zu 5000EUR)
  5. Fahrzeug ist nicht richtig zum Verkehr zugelassen, da kein Moped mehr §134 KFG (bis zu 5000EUR)
Man sieht, dass 8 Delikte mit JEWEILS bis zu 5000 EUR bestraft werden könnten. Die mit * gekennzeichneten können nicht zutreffen, wenn ihr nicht wirklich so schnell gefahren seid (gemessen von Polizei), sondern nur der Rolltest bei einer Kontrolle das ergeben hat. Oder im Fall (3) wenn ihr einen Führerschein für Motorräder (A1, A2, A) habt (und nicht nur AM).

Zusammenfassung


Ich hoffe, diese Erläuterungen haben Euch davon abgebracht, mit einem getunten Moped, das zu schnell läuft, zu fahren. Falls ihr es so gebraucht gekauft habt, baut das Ärgste zurück. Bleibt unter 70km/h, lieber noch weniger, unter 60km/h. 1000 EUR Strafe winken, und bei einem Unfall wirds noch viel schlimmer. Ach ja, davonfahren oder ein zweites Mal erwischt werden, da werden Euch die 1000EUR noch geschenkt vorkommen. Ihr habt im "Mopedalter" erstmals Gelegenheit zwischen entschuldbarer Unvernunft (wo man noch darüber lachen kann) und ernsten Delikten zu unterscheiden. Schlagt nicht über die Strenge, es lohnt nicht.


Dienstag, 4. September 2018

Mehrwertige Felder und Bilder in Tabellen

Mehrwertige Felder ("Mehrere Werte zulassen" in Tabellendefinition) und Bilder ("Anlage") können in Microsoft Access dazu führen, dass man aus zwei Tabellen mit identen Feldern nicht mehr Datensätze von einer in die andere kopieren kann. Die Fehlermeldung verrät auf den ersten Blick nicht, worum es geht: "Sie haben möglicherweise Text in ein numerisches Feld eingegeben, oder Sie haben eine Zahl eingegeben, die größer ist, als die Feldgröße-Einstellung zulässt"


Hier ein Lösungsweg:
Annahme: Datenbankdatei A und B mit gleichen Tabellen t_A und t_B. Wir möchten die Inhalte von t_B an t_A anfügen.

1) Erstelle eine Anfügeabfrage

, welche jene Felder aus t_B auswählt, die keine mehrwertigen Felder haben und auch keine Anlagenfelder. Diese kann dann einmal ausgeführt werden.

Für die weiteren Schritte gehe ich davon aus, dass die Datensätze irgend eine Form von ID oder Schlüssel haben, sodass man sie eindeutig identifizieren kann.

2) Wie funktionieren für VBA mehrwertige Felder?

nehmen wir B1 als Recordset für t_B:
set B1 = currentdb.openrecordset("t_B")
Und seit das mehrwertige Feld "mwfeld".
Wenn nun der zeiger des recordset B1 am gewünschten Datensatz ist, so erstellt man einen zweiten Recordsetz aus dem mwfeld:
set B2 = B1.fields("mwfeld")
Hierin sind nun die einzelnen Werte. Um sie durchzulaufen kann man folgende Schleife verwenden.

if B2.recordcount>0 then
  B2.movefirst
  do while not B2.eof
    debug.print B2.fields(0) ' wir geben hier einfach mal den Wert aus
    B2.movenext
  loop
end if

Für alle Datensätze in t_A habe ich dann folgende Lösung: (gesamtes Listing am Ende)

(Schleife) Durchlauf der Datensätze  von t_A als recordset
(Schleife) suchen des Datensatzes von t_B mit gleicher ID, Schlüssel odgl.
(Wenn gefunden)
(Schleife wie oben mit B1) für mwFeld in t_B, statt des debug.print fügen wir jeden Wert ein:
A2.add
A2.fields(0) = B2.fields(0)
A2.update

Achtung: einen gleichen Wert zwei Mal einfügen verursacht einen Fehler.
Den kann man sich ersparen, in dem man A2 vorher entleert:
If A2.RecordCount > 0 Then A2.Delete

3) Wie funkioniert das für VBA Anlagefelder?


Zuerst habe ich die Bilder aus der Quelltabelle t_B in ein Verzeichnis gespeichert. Als Dateinamen habe ich den Primärschlüssel verwendet.
Wiederum wird aus dem Feld selbst ein recordset (im recordset) erstellt.
Zentraler Code ist dann:
B2("FileData").SaveToFile (ordner & fn & "." & dt)
Damit wirddas Bild im Ordner ordner mit Dateinamen fn und Dateityp dt gespeichert.

Beim Einlesen wird zuerst das Verzeichnis eingelesen (hierzu ist der Verweis auf scripting runtime notwendig!
Es wird der zum Dateinamen -> ID/Schlüssel passende Datensatz gesucht, dann wiederum A2 als recordset gesetzt und dann mittels:
A2("FileData").LoadFromFile (bildordner & "\" & ab)
wobei ab der Bildname ist, der vorher beim Einlesen in ein Array gespeichert wird.

Hinweise zum Listing: die Feldnamen mit Umlauten waren schon vorgegeben - würde ich nicht so benennen. All das ist Q&D, aber es funktioniert.

Listing: Mehrwertige Felder


Public Sub append_t_datastart2_vba()

    Const tq As String = "t_B"
    Const tz As String = "t_A"
   
    Dim rq As Recordset
    Set rq = CurrentDb.OpenRecordset(tq)
    Dim rz As Recordset
    Set rz = CurrentDb.OpenRecordset(tz)
    Dim r1 As Recordset
    Dim r2 As Recordset
    Dim fund As Boolean
    Dim gefunden As Integer
    gefunden = 0
       
    rq.MoveFirst
    Do While Not rq.EOF
        such = rq.Fields("Primärschlüssel")
        Debug.Print "beginne mit " & such
       
        ' Ziel einstellen
        fund = False
        rz.MoveFirst
        If Not (IsNull(rz.Fields("Primärschlüssel"))) Then fund = (rz.Fields("Primärschlüssel") = such)
        Do While Not fund
            If Not (IsNull(rz.Fields("Primärschlüssel"))) Then fund = (rz.Fields("Primärschlüssel") = such)
            If Not fund Then rz.MoveNext
        Loop
       
        If fund And rz.Fields("Primärschlüssel") = rq.Fields("Primärschlüssel") Then
            gefunden = gefunden + 1
       

            feld = "feldname1"
            rz.Edit
            Set r1 = rq.Fields(feld).Value
            Set r2 = rz.Fields(feld).Value
            If r2.RecordCount > 0 Then r2.Delete ' lösche alle Werte, falls vorhanden
           
           
           
            r1.MoveFirst
            Do While Not r1.EOF
                x1 = r1.Fields(0)
                Debug.Print x1
                r2.AddNew
                r2.Fields(0) = x1
                r2.Update
                r1.MoveNext
            Loop
           
            rz.Update
           
        Else
            Debug.Print "nicht gefunden"
        End If
    rq.MoveNext
    Loop

Debug.Print "insgesamt gefunden " & gefunden
End Sub


Listing: Bilder auslesen und speichern



Sub Bilder_auslesen()

    ordner = "M:\bilder\"
    tabelle = "t_B"
   
    Dim anzB As Integer
    anzB = 0
   
    Set db = CurrentDb
    Dim r As Recordset2
    Set r = db.OpenRecordset(tabelle)
    Dim r2 As Recordset2
    r.MoveFirst
   
    Do While Not r.EOF
   
        fn = r.Fields("Primärschlüssel")
        Dim f As Field2
        Set f = r.Fields("Foto")
       
       
        Set r2 = f.Value
        anz = r2.RecordCount
        If anz > 0 Then
            s = r2("FileName")
            Debug.Print s
            'dateityp
            s = Right(s, 5)
            s2 = InStr(s, ".")
            dt = Right(s, Len(s) - s2)
           
       
            r2("FileData").SaveToFile (ordner & fn & "." & dt)
            anzB = anzB + 1
       
        End If
        r2.Close
        r.MoveNext
    Loop
    anzd = r.RecordCount
    MsgBox (anzB & " Bilder gespeichert von " & anzd & " Datensätzen")
    r.Close
End Sub


Listing: Bilder einlesen


Sub bilder_einlesen()
   '  Verweis auf scrrun.dll nicht vergessen
    Const tabelle As String = "t_A"
   
    Dim bilder(1000) As String
   
    z = 0
    bildordner = "M:\bilder"
   
    ' Verzeichnis Dateinamen auslesen und in array bilder() schreiben
        Dim fso_obj As Object
        Dim fso_verz As Object
        Dim fso_liste As Object
        Dim fso_eintrag As Object
       
        Set fso_obj = CreateObject("scripting.FileSystemObject")
        Set fso_verz = fso_obj.GetFolder(bildordner)
        Set fso_liste = fso_verz.Files
       
        For Each fso_eintrag In fso_liste
            z = z + 1
            bilder(z) = fso_eintrag.Name
       
       
        Next fso_eintrag
       
    Debug.Print z & " Treffer"
    treffer = 0
   
    Set db = CurrentDb
    Dim r As Recordset2
    Set r = db.OpenRecordset(tabelle)
    Dim f As Field2
    Set f = r.Fields("Foto")
    Dim r2 As Recordset2
   
   
    For n = 1 To z
        ' für jedes Bild den Datensatz suchen
        ab = bilder(n)
        ps = Left(ab, InStr(ab, ".") - 1)
        r.MoveFirst
        Do While Not r.EOF
            If r.Fields("Primärschlüssel") = ps Then
               
                treffer = treffer + 1
                Set r2 = f.Value
                r.Edit
                r2.AddNew
                r2("FileData").LoadFromFile (bildordner & "\" & ab)
                r2.Update
                r2.Close
   
    r.Update
       
            End If
        r.MoveNext
        Loop
   
   
    Next n
   
    Debug.Print treffer & " zugeordnet"
   
   
End Sub