Wie entwickelt sich eine Person weiter durch andere Personen? Welche Gesetze gelten für den Astrologen, den Epileptiker und die anderen? Könnte man von Sozialisation reden? Oder findet Marie (M) mit Hilfe der Männer durch die Jahre zu sich selbst? Finden wir Menschen eher dann anziehend, wenn sie Prinzipien vertreten, möglichst energisch, oder "für alles offen" sind? Oder bastelt man sich aus den "Gesetzen" anderer unbewusst seine eigenen, beides, positiv wie negativ (so mache ich es bestimmt nicht!) Ich habe ja früher gesagt, wem alles gefällt, dem gefällt nichts. Abgeleitet: wem alles recht ist, dem ist in Wirklichkeit nichts recht. M hat in den sechs Jahren auf kuriose Weise, am Ende eher schon auf bedenkliche, ihren Weg und ihre eigenen Gesetze "gefunden" (konstruiert oder nur entdeckt?) Jedenfalls sind Leute mit Prinzipien, seien sie noch so verrückt, immer noch besser als Weichlinge, die für alles zu haben sind, Unspezifische also.
Connie Palmen: Die Gesetze
(Eine Stadt ein Buch 2019)
Sonntag, 22. Dezember 2019
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