Das Schema ist auch hierzulande nicht unbekannt. Eine äußere Hülle, etwa ein Konzern, wird betrieben, damit sich intern alle nach Möglichkeit bereichern und tun, was sie wollen. Übertreibt man es, geht die Bude vor die Hunde, aber dann sind die Schäfchen im Trockenen, und Schuldige lassen sich nicht genau feststellen. Dass es in Krankenhäusern mitunter drunter und drüber geht, merkt man, ohne ein Interner zu sein. Die Kombination, die vermutlich eher in den USA läuft, nämlich Krankenhaus und Unternehmen mit Melkkuh Versicherungen, ist dann schon spannend. Noch spannender: eine Psychoklinik, Mount Misery. Der Ansatz ist verrückt, und die Leidenssationen von Roy G. Bash werfen die Frage auf, wer hier am verrücktesten ist (doch nicht die Patienten).
Trotz des guten Plots geht dem Buch irgendwie das Geniale von "House of God" ab, warum könnte ich garnicht sagen. Es gibt Skurriles, Heiteres, Komisches und Charaktäre, die sich jeder für sich einen Abschlussapplaus verdient haben. Vielleicht ist es ein bißchen gekünstelt, ein bißchen zu psychisch.
Samuel Shem: Mount Mistery.
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