Wieder ein Autor aus Italien, wieder eine fein durchdachte Struktur für ein Buch: die Chemie, die Elemente. Jedes Kapitel ein Element. Dahinter verbirgt sich die - oder ein Teil der - Lebensgeschichte des Autors. Anfangs dachte ich sogar, jedes Kapitel hätte eine Person und die damit verbundene Geschichte, vielleicht sogar, daß die Person irgendwie der Eigenschaften des Elements enspricht, wie Argon das Träge, und überhaupt Edelgase.
Leider hat sich die Idee doch in den ersten Kapiteln verbraucht und es erscheint mir eher wie die lose Aneinanderreihung von Episoden. Der übergeordnete Bogen mag die Chemie sein, aber etwas mehr Doppelbödigkeit wäre fein gewesen. Gleichwohl man sagen muß, daß Levi´s Leben ja mehr als genug hergibt. Aber ich bin kein Fan von Biographien, selbst wenn sie so fein gemacht sind wie diese.
Aber da ich gerne lerne, fand ich den chemischen Vortrag dann doch am tollsten. Und vielleicht sollte ich mal ein anderes Werk von Levi zur Hand nehmen, indem die Chemie sich mehr verbirgt.
Primo Levi: Das periodische System. Bd.48 SZ-Bibliothek
Sonntag, 1. März 2015
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