Das mag jetzt, insbesondere im Anschluss an Jean Ziegler vom vorigen Beitrag, etwas unkorrekt klingen. Aber die Welt der Reichen und Schönen, wie sie in De Moor´s "Der Virtuose" dargestellt wird, ist schon anziehend - vor allem so, wie sie gekonnt beschrieben wird. Die offenbar größte Sorge und vordringlichste Aufgabe ist der persönliche Vergnügen, die Unterhaltung, sind Fragen des Stils, sind Klatsch und Tratsch und Befindlichkeiten, ist Luxus. Dass dieser Luxus nur auf Kosten enorm vieler anderer florieren kann, ist auch klar. Sich seinem Gefühlsleben, der Musik so vollends hingeben wie Carlotta, als gäbe es nichts anderes - es macht einfach Spaß, hier als Leser dabei zu sein, so eine Saison lang in Neapel...
Margriet de Moor: Der Virtuose
(Sz-Bibl. Bd.53)
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