Dass über uns alle Daten gesammelt werden, ist ja etwas, das man weiß, erahnen kann, fühlt - etwas von dem. Alleine wenn man an harmlose, scheinbar sinnvolle Apps (und tatsächlich ist es eine sinnvolle App) wie Duolingo denkt. Was erfahren die alles über mich? Wie lernfähig ich bin. Wie viel Durchhaltevermögen ich habe. Wie oft ich denselben Fehler mache. Zu welchen Zeiten ich das Tool nutze. Welcher Gamification-Aspekt zieht besonders (Flammen, XP, Liga, Platzierung, Anzahl Freundesmissionen in Folge,...), wie geht es meiner Stimme, wie schnell kann ich mit dem Handy tippen. Und und und. Man lebt damit, indem man den großen Tech-Firmen traut, dass sie das tun, was Google behauptet, nämlich nichts Böses. So, und dann bekommt man "Going Zero", das Buch, in die Hand, und man findet den einen Teil der Erzählung, dass die Tech-Firma ihre Daten mit denen der "Dienste" zusammenführt, nicht überraschend spekakulär. Die Idee mit dem Beta-Test ist amüsant. Ein paar der vorgestellten Verfahren sind es auch: wie fahre ich zu einer Kreuzung hin? Wo bleibe ich im Supermarkt zu lange stehen? Welche Songs aus den 70ern streame ich? Die zweite Phase ist dann eine coole Idee und bringt Leben in die Handlung. Und dass "die" am Ende immer gewinnen, ist klar. Ob all die Überwachung, oder eher die Steuerung und Manipulation, die fix stattfindet, vor allem mit der handysüchtigen jüngeren Generation, ein Problem wird, hängt davon ab, was die Eliten mit uns vor haben. Schon gruselig auch.
Anthony McCarten: Going Zero.
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