Dienstag, 13. Oktober 2009

F***ing Brudge

Selten genug, daß ich heutzutage noch (für mich) gute Filme zu Gesicht bekomme. Aber dann doch wieder. Was machen zwei Killer in Brügge? Und wo zum Teufel ist Brügge?
"Brügge sehen... und sterben?" hat den erfrischenden Plot einer Killergeschichte, die nur so strotzt vor schwarzem Humor.
Was ich an der Handlung so gut finde, ist, daß der Zuschauer in einem fort in die Irre geführt wird. Abgebrüht, wie man nach 100.000 Fernsehmorden nun mal ist, nach zahllosen Aufführungen der Abteilung Thriller&Killer Co.KG, versucht man immer und immer, die mögliche Fortführung der Handlung zu erraten. Ein probates Mittelchen scheint, einfach eine ausreichende Zahl an Figuren einzuführen, ohne zu offenbaren, welche Bedeutung sie haben werden. Ich erinnere mich da an From dusk ´till dawn, wo im ersten Teil der Handlung ein knallharter Bulle (Gendarm würde man hierzulande sagen) auftaucht, den man gleich zugestehen würde: das wird der Showdown, Bulle gegen George Clooney, dessen Filmbruder ersterer ja soeben umgenietet hat - und der aber dann ohne lang Herumfackelns umgenietet wird und ausscheidet. Harry, der Obermacker der Killer AG, tritt z.B. erst recht spät auf, man meinte eingangs überhaupt, ihn nur als Telefonstimme kennengelernt zu haben werden. Im Finale überschlägt sich dann alles, und die Optionen multiplizieren sich. Der langen Rede kurzer Sinn: den Schluß errät man nie.
Auch zum Umfallen: die Dialoge. Dem Rat gefolgt, wählte ich als Sprache und Untertitel Englisch (ein so schlechtes Englisch wie das meine vorausgesetzt, reicht die Sprache niemals, um auch nur ein Drittel der Pointen zu kapieren). Ob Brügge, ob das Date von Ray, ob das Telefonat Ken mit Harry, ob die Drogenparty - einfach köstlich, und spätestens jetzt wissen wir den Unterschied zwischen midget und dwarf!
"fuck, man, mayby that´s what hell is
the entire rest of eternity spent in fucking Brugde"

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