Sonntag, 23. August 2015

Der korrekte ORF2 Sommer-Unterhaltungskrimi in Buchform

Wenn man alles richtig macht, und das gleich beim ersten Anlauf, ist es schon toll. Aber zu richtig ist dann anscheinend auch wieder falsch. In unserer Bücherei steht ein netter Stapel Georg-Haderer-Krimis, da nimmt man den (zeitlich) ersten zur Hand. Liest sich gut, ist einigermaßen Spannend mit allen Elementen, die man sich erwartet, ein bißchen Überrachungseffekt, ein Polizist, der nicht ganz rund läuft, Lokalkolorit. Am Ende angelangt, war mein erster Gedanke: aha, ein ORF2 Sommerkrimi von Donnerstagabend zwanziguhrfünfzehn. Mit den üblichen Schauspielergesichtern, Panorama von Kitzbühel - völlig unaufgeregt und entspannend. Das ist sicher gut so, mich lockt es aber nicht aus der Reserve bzw. zum Buchregal um den zweiten Teil. Ich vermisse Wagemut und Spontanität, oder vielleicht sprachlich mehr Risikobereitschaft. Andererseits: bei Level 1 will man durchkommen, auch wenn es nur mittelmäßig ist. Durchgekommen ist er, der Haderer - siehe Bücherei.

Georg Haderer: Schäfers Qualen.

1 Kommentar:

  1. witzig: da war ich in der Bücherei und habe das Buch gesehen und lange nachgedacht, ob ich es überhaupt schon gelesen habe. Nach den ersten paar Zeilen wußte ich es wieder. Aber tatsächlich hinterläßt das Buch bei mir keinen bleibenden Eindruck. Eine Etage teifer fällt mein Blick kurz auf den Friesenbichler, da muß ich nicht nachdenken. Geschmackssache, persönliche Gedächtnisschwäche oder doch zu flach?

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