Die verworrenen Wege vierer Menschen kreuzen sich in einer vom Krieg zerstörten Villa in Norditalien. Die vier haben völlig unterschiedliche Hintergründe, Herkunft und Geschichten - mit Ausnahme des 194_ global gleichen Nenners, des Krieges - und dann verbringen sie die Tage miteinander oder einander ausweichend. Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. Und so kommt eben eins nach dem anderen zum Vorschein, nicht linear, alles andere als klar, alles vor der Kulisse, sie sogar zerstört einen malerischen Eindruck macht. Waren Sie je in einer ähnlichen Situation - natürlich abgesehen vom Krieg, Gott sei dank. Heute würde jeder zu seinem Handy greifen und kommunizieren. Aber nicht mit einander. Keiner würde die Geschichte des anderen teilen. Keiner müßte sich anpassen. So ein Handynetzausfall. Das wäre mal was.
Michael Ondaatje: Der englische Patient. Bd.23 SZ-Bibliothek.
Dienstag, 10. November 2015
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