Es gibt im deutschen Sprachraum eine umfangreiche Tatort-Fangemeinde. Spielt man lange Jahre einen Kommissar, kann das Folgen haben, die je Perspektive positiv oder negativ ausfallen. Nämlich: der Schauspieler verwächst mit der Rolle und verliert sogar seinen echten Namen. Leitmayr und Batic kennt jeder, aber wer kennt schon den Wachtveitl und den Nemec? Aber die guten Seiten sind die, wo der Nemec sein Gewicht als Batic in die Waagschale wirft und einen Roman verfaßt, wo er sichselbst, den Schauspieler Nemec spielt, den alle als Batic kennen. Und das ist dann auch schon so ziemlich alles, was "Die Toten von der Falkneralm" von handelsüblichen Landkrimis unterscheidet. Ist aber schon ausreichend für den Unterhaltungswert EINER Geschichte, allerdings, am Buchcover prang "mein erster Fall" herab. Bei der Fortsetzung muss definitiv mehr Story her, weil das Setting "Tatortschauspieler ganz privat" braucht sich ab.
Miroslav Nemec: Die Toten von der Falkneralm.
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