Die Ideen in Beckett´s Voyeur sind nicht mal so übel. Erstens geht all der Ärger von einem Kunstwerk aus, und es soll ein Kunstwerk in realiter werden. Das ist sicher selten, dass jemand derart besessen ist von einer Vorstellung und diesen Aufwand treibt. Zweitens ist die Idee, ein Paar durch einen Dritten auseinanderbringen zu wollen, weil dieser nicht "gut genug" ist für die tolle Anna, verrückt genug, um gut zu sein. Aber dann kommt die Ablenkung im Mittelteil, der Mord, und die Grundidee gerät in Vergessenheit. Weil als Tatortseher fragst Du Dich: kommen die drauf. Etwas Füllmaterial später (Autounfall und Folgen) wird´s aber nochmal spannend. Das Ende ist dann abrupt, disqualifiziert die Frau zu einem Objekt mit rascher Entwertbarkeit (nicht so, wie die Bilder!), und die Bösen kommen davon. Sprich, gute Ideen, aber teilweise einfallslos. Kinstern bringt vielleicht noch die Überlegung, Anna und Zeppo "davor" zu belauschen, den Tipping Point zu spüren. Die explizite Beschreibung ist dann Standardrepatoire.
Simon Beckett: Voyeur.
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