Die Idee, einen Krimi in eine bestimmte Lokation und Zeit zu versetzen, ist nichts Neues. Dass man ein sehr kleines Zeitfenster in einer dunklen Zeit wählt, macht die "Spielregeln" klarer und spannender. Aber wenn dann ein spezieller Kunstgriff (der nicht nur Isaak überraschte) gewählt wird, womit zwei Handlungsströme verschmelzen, kann das schon sehr fesselnd werden. Ausgewogen ist das Buch auch noch, denn mit keinem Aspekt wird länger herumgeritten, als es dem Gefühl des Lesers, der Leserin gut tut. (Manche Autoren sind so stolz auf ihre Idee, dass sie sie überstrapazieren. Das ist hier nicht der Fall.) Auch schwingt ein wenig von "Die Feder besiegt das Schwert" mit, wenn viele Zitate aus der Literatur Isaak einfallen und ihm weiterhelfen. Schöne Unterhaltungsliteratur.
Alex Beer: Unter Wölfen.
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