Wie ein sepiafarbener Schatten, nur dunkler, legt sich die ständige Bedrohung durch die anderen über die Gemeinschaft. Und dennoch bleiben all die gewöhnlichen Vorgänge, Gefühle, Skandale, Techtelmechtel und insbesondere der viele Tratsch nicht aus. Normalität im Dauerausnahmezustand. Dass es das gibt, hat uns Amos Oz in "Ein anderer Ort" erzählt. Eigentlich ist der Titel irreführend, denn niemand will an einen anderen Ort. Außer vielleicht Noga, denn das happy end wirkt sehr vorläufig.
Wenn einem das 1966 erschienene Buch 2023 in die Hände fällt, ist es auch traurig zu lesen, dass sich der Konflikt im Nahen Osten keinesfalls verbessert hat.
Amos Oz: Ein anderer Ort. SZ-Bibliothek Bd.71
Dienstag, 26. Dezember 2023
Auch im Schatten ist Leben
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