Dienstag, 11. November 2014

Breaking Good!

Grundsätzlich: ich kann Fernsehserien nicht leiden. Seit Magnum, Model und der Schnüffler und McGyver habe ich keine Serien mehr halbwegs durchgehalten. Und dann bin ich per Zufall über die ORF Vorschau für eine neue Serie gestolpert, und es klang interessant: Chemielehrer mit Lungenkrebs kommt vom rechten Weg ab. Also schau ma, dann sehn wir. Und so kippt man rein. Nicht gleich, ein paar Folgen lang fühlt man sich unnötig auf die Folter gespannt, doch dann beginnt der Serieneffekt zu greifen, man kippt förmlich rein.

Der Erfolg liegt ja nicht in der Handlung alleine: wo immer das Schlimmste geschieht, meist gleich parallel auf mehreren Fronten (Jesse, Hank, Skyler, Kartell, Gus) oder wenn es einmal positiv läuft, schwingt stets mit: der Schein trügt. Geht es zu glatt, greift der Zufall: nach dem erfolgreichen Bahnraub vermiesen die letzten Sekunden und Todd´s Tat den Schluß. Die Wahl des Erzähltortes ist überaus klug gewählt, denn die Kraft der dort erzielbaren Bilder ist mächtig. Fein auch, wie der Seher dahin erzogen wird, auf jedes Detail zu achten. Eine Einstellung für eine Sekunde zu lang regt Verdacht. Mit Lob für die Komposition der Charaktäre werde ich hier ohnehin nicht fertig. Jede und jeder für sich, Jesse, Skyler, Walt junior, Hank, Marie, Gus.

Ich bin beim Sehen dem Tempo des ORF treu geblieben, heißt, zwei Folgen pro Woche. Damit hat sich der Effekt noch verstärkt, da die dichten Folgen sechs Tage Zeit zum Setzen hatten. Über Monate hatte ich mir solcherart ein Ritual angeeignet, und nun ist Schluß. Ich falle in ein Loch!




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