Es ist wie beim Kochen. Da verwendet einer die richtigen Zutaten und es schaut gut aus, aber irgendwie bleibt dann beim Essen der Appetit aus, etwas paßt nicht, ohne daß man sagen könnte, was das wäre. So ergangen ist es mir bei "Volksfest". Vorweg: die Grundidee, als Hintergrund für die Handlung ein Dreitagesfest in der Pampa irgendwo in Niederösterreich heranzuziehen, taugt mir voll. Sprachlich kommt das Buch, sagen wir "elaboriert" daher. Und guter Wortwitz fehlt nicht. Auch das Tempo der Handlung paßt, und in nicht wenigen Schmähs findet man sich rasch wieder - oder ertappt. Warum ich es nur gut finde und nicht begeistert bin? Vielleicht kann ich die teils sperrigen Sätze nicht rasch genug entziffern, um ein Lesetempo zu erreichen, das für eine "Krimikomödie" paßt. Oder kommt der Schmäh zu dicht und teils oberflächlich daher? Oder ist die Lektüre von diversen Wolf Haas Werken Schuld. Ein wenig erinnert mich das Gefühl beim Lesen an die Trilogie von Lutz Sommerfeld. Aber falls sich der ORF zu einer Verfilmung hinreißt, die nicht so nett und lieb daherkommt wie die Raab´s Metzkerkrimis, sondern bildgewaltig, dann könnte das ziemlich stark werden.
Rainer Nikowitz: Volksfest.
Sonntag, 17. Mai 2015
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